Die Stimmung in deutschen Unternehmen hat sich im November weiter eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex sank auf 88,1 Punkte und liegt damit unter dem Wert des Vormonats von 88,4 Punkten. Ursache für das Minus sind vor allem gedämpfte Erwartungen für die kommenden Monate, während die Einschätzung der aktuellen Lage leicht besser ausfiel.
Branchen mit unterschiedlicher Entwicklung
Im Verarbeitenden Gewerbe gab es insbesondere bei den Erwartungen einen deutlichen Rückschlag. Die Firmen blicken skeptischer auf die kommenden Monate, der Auftragsbestand ging leicht zurück. Für die laufenden Geschäfte meldeten die Betriebe jedoch eine etwas höhere Zufriedenheit.
Bei den Dienstleistern hellte sich das Klima insgesamt auf. Die Anbieter bewerteten ihre aktuelle Lage etwas positiver, die Erwartungen verschlechterten sich aber leicht. Innerhalb des Sektors meldete der Bereich Transport und Logistik einen merklichen Rückschlag, während der Tourismus eine deutliche Stimmungsaufhellung verzeichnete.
Im Handel verschlechterte sich das Geschäftsklima. Die Unternehmen bewerteten die gegenwärtige Lage etwas schlechter, und auch die Aussichten fielen negativer aus. Besonders der Einzelhandel zeigte sich zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts enttäuscht.
Im Bauhauptgewerbe ging der Index zurück. Trotz eines klaren Aufwärtstrends bei der aktuellen Lage waren die Erwartungen erneut pessimistischer. Als begrenzender Faktor wird weiterhin eine schwache Nachfrage genannt.
Einschätzung und Ausblick
Die ifo-Zahlen signalisieren, dass die deutsche Wirtschaft derzeit wenig Vertrauen in eine baldige Erholung hat. Zwar verbesserten einige Unternehmen die Einschätzung ihrer aktuellen Situation, der generelle Rückgang des Geschäftsklimaindex ist aber durch die trüberen Erwartungen geprägt.
Die Mitteilung nennt Clemens Fuest als Präsident des ifo Instituts. Das Institut liefert damit erneut eine Branchenübersicht, die insbesondere auf die Risiken in den kommenden Monaten hinweist.
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