In Deutschland haben im Wirtschaftsjahr von Juli 2024 bis Juni 2025 insgesamt 2 821 Gartenbaubetriebe auf einer Grundfläche von rund 5 760 Hektar Blumen und Zierpflanzen angebaut. Das Statistische Bundesamt weist damit einen Rückgang von 9,7 Prozent oder 302 Betrieben gegenüber der letzten Erhebung 2021 aus. Die bewirtschaftete Fläche verringerte sich im selben Zeitraum um 8,1 Prozent oder 505 Hektar.
Rückgang gegenüber früheren Erhebungszeiträumen
Im Vergleich zur Erhebung 2016 bis 2017 fällt der Rückgang noch deutlicher aus. Die Zahl der Zierpflanzenproduzenten sank seitdem um 23,1 Prozent oder 847 Betriebe, die bewirtschaftete Fläche ging um 12,6 Prozent oder 830 Hektar zurück. Die Zahlen beruhen auf der allgemeinen Zierpflanzenerhebung, die das Statistische Bundesamt in der Regel alle vier Jahre durchführt.
Regionale Schwerpunkte und Gewächshausflächen
Nordrhein Westfalen ist mit nahezu der Hälfte der Gesamtfläche von 2 730 Hektar der mit Abstand wichtigste Standort für den Zierpflanzenanbau. Niedersachsen, Bayern und Baden Württemberg kommen zusammen auf weitere 1 920 Hektar. Unter Schutzabdeckungen wie Gewächshäusern befanden sich 1 420 Hektar, das entspricht 24,6 Prozent der gesamten Zierpflanzenanbaufläche. Mehr als die Hälfte dieser Flächen wurde zwischen Juli 2024 und Juni 2025 mindestens einmal beheizt.
Wichtige Produktgruppen und Produktionsmengen
Bei den Beet und Balkonpflanzen sowie Stauden meldeten 1 939 Betriebe die Erzeugung von insgesamt rund 866 Millionen verkaufsfertigen Pflanzen. Das ist 6,7 Prozent mehr als im Wirtschaftsjahr 2020 bis 2021, aber 12,0 Prozent weniger als 2016 bis 2017. Führende Produkte waren Veilchen und Stiefmütterchen sowie Besenheide mit jeweils rund 136 Millionen Pflanzen. Stauden wurden mit 117 Millionen Stück produziert, Geranien mit 78 Millionen und Primeln mit 61 Millionen.
Bei Zimmerpflanzen gaben 1 016 Betriebe an, rund 86 Millionen verkaufsfertige Pflanzen erzeugt zu haben. Das entspricht einem Rückgang von 21,1 Prozent gegenüber 2020 bis 2021 und 8,6 Prozent gegenüber 2016 bis 2017. Den größten Anteil hatten mit rund 18 Millionen Stück weiterhin Weihnachtssterne, gefolgt von Kakteen sowie Grün und Blattpflanzen mit etwa 13 Millionen und Alpenveilchen mit rund 10 Millionen Stück.
Für Schnittblumen wurden 1 282 Betriebe auf einer Anbaufläche von 2 420 Hektar erfasst. Das sind 14,0 Prozent weniger Fläche als im Zeitraum 2020 bis 2021 und 22,1 Prozent weniger als 2016 bis 2017. 93,1 Prozent der Flächen lagen im Freiland und 6,9 Prozent unter hohen Schutzabdeckungen. Im Freiland dominierten Sommerblumen und Schnittstauden mit 610 Hektar, gefolgt von Gehölzen zum Grün blüten und Fruchtschnitt mit 460 Hektar. Unter Schutzabdeckungen nahmen Rosen mit 61 Hektar die größte Fläche ein, gefolgt von Sommerblumen und Schnittstauden mit 28 Hektar.
Methodische Hinweise und Quellen
Das Statistische Bundesamt unterscheidet zwischen Grundfläche und Anbaufläche. Zur Grundfläche zählen alle zum Erhebungszeitpunkt im Betrieb vorhandenen Flächen, die überwiegend der Erzeugung von Blumen und Zierpflanzen dienen. Flächen mit mehrfachem Zierpflanzenaufwuchs werden dabei nur einmal gezählt. Die Anbaufläche berücksichtigt Mehrfachnutzung und zählt Erzeugungen auf derselben Grundfläche für die jeweiligen Kulturen jeweils dazu. Detaillierte Tabellen sind in der Datenbank GENESIS Online sowie im Statistischen Bericht Allgemeine Zierpflanzenerhebung 2025 auf der Website des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
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